ist ein in Österreich anerkanntes Heilverfahren zur Linderung bzw. Heilung von psychischen oder psychosomatischen Beschwerden. Die Gestalttherapie wurde in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts von Fritz Perls, Lore Perls und Paul Goodman gegründet. Durch die Integration weiterer Konzepte und Forschungsergebnisse entwickelte sich die Integrative Gestalttherapie.

Die Bezeichnung „Integrative Gestalttherapie“ verweist darauf, dass auf Basis gestalttherapeutischer Theorie und Praxis, Erweiterungen einbezogen wurden. Sie beruht auf der Idee des Dialogs, ist offen für mehrperspektivische Entwicklung und ist ganzheitlich orientiert.
Der Klient/die Klientin wird ermutigt, ihre/seine Gefühle und Impulse auszudrücken. Durch Übungs- und Probehandeln werden Veränderungsprozesse ermöglicht.

Der Einsatz von Körperarbeit, Experimenten, die Arbeit mit kreativen Medien (Malen, Tonarbeit, Symbolisierung mit Gegenständen etc.), die Verwendung des leeren Stuhls und Traumarbeit sind die wesentlichsten gestalttherapeutischen Interventionen zur Unterstützung des Heilungs- und Entwicklungsprozesses. Das Ziel ist, „offene Gestalten” zu schließen, Blockaden zu überwinden und neue Entwicklungsschritte und persönliches Wachstum zu ermöglichen. Grundlage dafür ist eine auf Dialog aufgebaute therapeutische Beziehung. (Nach www.oeagg.at)

Durch das Angebot von unterschiedlichen methodischen Zugängen (siehe oben) ist die Gestalttherapie sowohl für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als auch Erwachsenen geeignet.

„Für mich ist es wichtig, keine therapeutische Rolle zu spielen,
sondern den Klienten so zu begegnen, wie ich im Augenblick bin:
mich mit meinem Hintergrund, mit allem, was mir an Erfahrung,
Wissen und Geschick zur Verfügung steht, in der gegebenen
Situation in den Dienst des Dialogs, der Begegnung zu stellen.“

Zitiert nach L. Perls (1999), Leben an der Grenze, Edition Humanistische Psychologie, Köln